Fricke: Hauptursache liegt im Elternhaus
Die aktuellen Ergebnisse des sogenannten Primo-Tests von 2024 zeichnen ein erschreckendes Bild. Bei 48,5 Prozent der Vorschulkinder in der Stadt Bremen wurde ein erheblicher Sprachförderbedarf festgestellt – ein neuer Negativrekord. Besonders betroffen sind die Stadtteile Gröpelingen (74 %) und Blumenthal (69 %), beides Viertel mit einem vergleichsweise hohen Migrationsanteil.
Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist, dass viele Kinder aus Flüchtlingsfamilien erst spät oder kaum mit der deutschen Sprache in Berührung kommen. Die Fraktion BÜNDNIS DEUTSCHLAND sieht auch die Eltern der Kinder in der Pflicht. Wer hier lebt, muss Deutsch lernen – und es aktiv an seine Kinder weitergeben. Bildungseinrichtungen allein können diese Integrationsaufgabe nicht stemmen, das zeigt der Primo-Test. Zudem fordert die BD-Fraktion ein verpflichtendes Vorschuljahr für alle Kinder mit nachgewiesenem Sprachförderbedarf.
Holger Fricke, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS DEUTSCHLAND, erklärt dazu: „Eine der Hauptursachen liegt in der fehlenden sprachlichen Förderung im Elternhaus. Hinzu kommt die Armutszuwanderung vom Balkan und aus dem Nahen Osten. Seit über zehn Jahren ist Bremen ein Hotspot für Migranten. Doch anstatt sich zu integrieren, verbleiben viele in ihrer eigenen Sprach- und Lebenswelt. Ihre Kinder kommen frühestens in der Grundschule zum ersten Mal mit der deutschen Sprache in Berührung. In keinem anderen Bundesland besuchen so wenige Kinder eine Kita wie in Bremen. Geflüchtete und ihre nachgezogenen Familien stehen daher in einer klaren Bringschuld, sie müssen die Bereitschaft zur Elternarbeit zeigen und schnellstmöglich sicherstellen, dass sie und ihre Kinder Deutsch lernen. Wir von der Fraktion BÜNDNIS DEUTSCHLAND fordern daher ein verpflichtendes Vorschuljahr für alle Kinder mit nachgewiesenem Sprachförderbedarf.“