Fricke: Kinder mit Sprachförderbedarf müssen in die Vorschule

Einem aktuellen WESER-KURIER-Artikel zufolge besuchen rund 2.500 Bremer Kinder in sozial schwachen Stadtteilen keine KiTa. Damit erhalten sie weder frühkindliche Bildung noch Sprachförderung. Besonders alarmierend ist die Lage in Stadtteilen mit hohem Ausländeranteil. Die Fraktion BÜNDNIS DEUTSCHLAND fordert deshalb ein verpflichtendes Vorschuljahr. Vor allem zugewanderte Familien würden davon profitieren. Zudem muss § 36 des Bremischen Schulgesetzes konsequent angewandt werden. Dieser Paragraph schreibt für Kinder mit Sprachförderbedarf den KiTa-Besuch verbindlich vor. Eltern, die dieser Pflicht nicht nachkommen, müssen mit spürbaren Geldstrafen belangt werden. Hierfür muss der Ordnungswidrigkeitenkatalog entsprechend erweitert werden.

In Gröpelingen, Blumenthal und Huchting gehen viele Kinder nicht in einen Kindergarten. Laut Bildungsbehörde haben dort rund zwei Drittel der Vorschüler erheblichen Sprachförderbedarf und beherrschen die deutsche Sprache nicht ausreichend.

Holger Fricke, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS DEUTSCHLAND, erklärt dazu: „Die aktuelle Zahl ist wirklich dramatisch. Die Bildungsbehörde muss alle Fälle, in denen Eltern ihre Kinder trotz Sprachförderbedarf nicht in einen Kindergarten schicken, konsequent ahnden. Die Erziehungsberechtigten der betroffenen Kinder haben häufig einen Migrationshintergrund. Ihnen muss deutlich gemacht werden, dass sie in der Bringschuld sind. Eine Integration dieser Familien kann nur funktionieren, wenn sie ihre Kleinsten so früh wie möglich an die deutsche Sprache heranführen. Dafür eignet sich am besten die KiTa. Eltern, die sich trotzdem weigern, müssen mit hohen Bußgeldern belegt werden. Außerdem braucht Bremen endlich ein verpflichtendes Vorschuljahr für die Kinder aller Stadtteile. Unser Bundesland belegt regelmäßig den letzten Platz im Bildungsvergleich der Länder. Damit muss Schluss sein.“

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