Fricke: Senat trägt finanzpolitisches Desaster auf Rücken der Lehrer aus
Medienberichten zufolge hat die Bremer Landesregierung in ihrem Senatsbeschluss zur Aufstellung der Doppelhaushalte 2026/27 nun beschlossen, dass die Altersermäßigung für Lehrkräfte vollständig entfällt. Bislang konnten Lehrer in Bremen ab einem bestimmten Alter ihre Unterrichtsverpflichtung reduzieren – diese Regelung wird nun gestrichen. Das Land Bremen ist damit das einzige Bundesland, das auf diese Entlastung vollständig verzichtet.
Damit wird Bremen nach der geplanten Erhöhung der Präsenzzeit für Beamte erneut unattraktiver für angehende Lehrkräfte. Die Fraktion BÜNDNIS DEUTSCHLAND lehnt dieses Vorhaben entschieden ab und fordert die Beibehaltung der Altersermäßigung.
Holger Fricke, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS DEUTSCHLAND, dazu: „Schule ist längst keine Idylle mehr: Die Herausforderungen durch Inklusion, Sprachbarrieren, soziale Belastungen und den zunehmenden Mangel an Unterstützung haben viele Lehrkräfte an ihre Grenzen gebracht. Die Folge sind Erschöpfung, psychosomatische Beschwerden und ein zunehmender Rückzug aus dem Beruf. Gerade aufgrund dieser Umstände ist es unsere Pflicht, für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen und dazu gehört ganz klar auch die Altersermäßigung. Sie zu streichen, sendet ein völlig falsches Signal an die Pädagogen in Bremen und Bremerhaven. Wie schon bei dem Beschluss zur Mehrarbeitszeit für Beamte im Land Bremen wird hier das finanzpolitische Desaster der rot-grün-roten Regierung auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen.“